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Was passiert wenn man mit Cannabissamen erwischt wird?

Last Updated on July 27, 2023 by

Einleitung

Immer mehr Menschen interessieren sich für den Anbau von Cannabis in Eigenregie. Doch was passiert, wenn man mit Cannabissamen erwischt wird? In Deutschland ist die Rechtslage rund um den Besitz, Handel und Anbau von Cannabis komplex.

Es gibt eine Reihe von Gesetzen und Regelungen, die sich auf diese Situation beziehen und je nach Einzelfall variieren können. Der Besitz von Cannabissamen kann daher zu einer Anzeige oder sogar zu einem Gerichtsverfahren führen.

Trotz der Tatsache, dass der reine Konsum von Cannabis hierzulande nicht strafbar ist, können die Konsequenzen bei Erwerb und Besitz der Samen drastisch sein. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einfuhr von Samen zum Anbau von Cannabis rechtlich als Einfuhr von Betäubungsmitteln betrachtet wird.

Sind Cannabissamen legal oder illegal in Deutschland?

In Deutschland ist die Rechtslage hinsichtlich Cannabissamen komplex und nicht immer einfach zu verstehen. Grundsätzlich sind Hanfsamen, die kein THC enthalten, in Deutschland legal zu kaufen und zu besitzen.

Doch sobald der Samen keimt und eine Pflanze entsteht, wird es problematisch, da der Anbau von Cannabis laut Betäubungsmittelgesetz in Deutschland untersagt ist. Das bedeutet, selbst wenn Sie Hanfsamen besitzen, dürfen Sie diese nicht zum Wachstum anregen.

Damit ist der Handel mit THC-freien Cannabissamen möglich, doch der Erwerb und Besitz von Samen, die dazu dienen könnten, eine THC-haltige Pflanze zu züchten, wird als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gewertet.

Die Einfuhr von solchen Samen aus dem Ausland kann daher rechtlich als Einfuhr von Betäubungsmitteln betrachtet werden, wie in § 29 Abs. I Nr. 1 BtMG festgelegt. Es ist daher ratsam, sich umfassend über die Gesetzeslage zu informieren und diese auch einzuhalten.

Strafen und Konsequenzen bei der Bestellung oder dem Besitz von Cannabissamen

– Bei der Bestellung oder dem Besitz von Cannabissamen drohen Strafen wie die Beschlagnahmung der Sendung durch den Zoll, ein Ermittlungsverfahren und mögliche Geldstrafen sowie eine Eintragung ins Führungszeugnis.

Beschlagnahmung der Sendung durch den Zoll

Wenn man beim Bestellen von Cannabissamen erwischt wird, kann es passieren, dass die Sendung vom Zoll beschlagnahmt wird. Dies bedeutet, dass die Samen nicht an den Besteller ausgeliefert werden und stattdessen von den Behörden konfisziert werden.

Diese Maßnahme dient dazu, den illegalen Handel mit Betäubungsmitteln zu unterbinden und strafbare Handlungen zu verhindern. Es ist wichtig zu beachten, dass der Besitz von Cannabissamen an sich in Deutschland nicht strafbar ist, aber das Anbauen und Handeln von Cannabis Samen ohne entsprechende Genehmigung nach dem Betäubungsmittelgesetz strafrechtliche Konsequenzen haben kann.

Ermittlungsverfahren und mögliche Geldstrafen

  • Nach der Beschlagnahmung der Sendung durch den Zoll wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
  • Die Strafe für den Besitz oder die Bestellung von Cannabissamen kann eine Geldstrafe sein.
  • Die Höhe der Geldstrafe richtet sich nach dem Einzelfall und kann bis zu mehrere tausend Euro betragen.
  • Bei Wiederholungstätern oder bei größeren Mengen können auch Freiheitsstrafen verhängt werden.
  • Es ist wichtig, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, um die rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen und eine angemessene Verteidigung aufzubauen.

Eintragung ins Führungszeugnis

Eine mögliche Konsequenz, wenn man mit Cannabissamen erwischt wird, ist die Eintragung ins Führungszeugnis. Gemäß dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) können Verstöße gegen das Gesetz zu einer solchen Eintragung führen.

Dies kann sich negativ auf die berufliche Zukunft auswirken, da Arbeitgeber oft ein Führungszeugnis verlangen. Es ist daher wichtig, sich über die Rechtslage bezüglich Cannabissamen zu informieren und im Zweifelsfall rechtlichen Rat einzuholen, um mögliche negative Konsequenzen zu vermeiden.

Wie kann man sich in einer solchen Situation richtig verhalten?

In einer solchen Situation ist es wichtig, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen und das Schweigerecht zu beachten. Zusammenarbeit mit den Behörden kann auch hilfreich sein. Lesen Sie weiter, um mehr über die richtige Vorgehensweise zu erfahren.

Rechtsanwalt hinzuziehen

Eine der wichtigsten Maßnahmen, die man ergreifen kann, wenn man mit Cannabissamen erwischt wird, ist die Hinzuziehung eines Rechtsanwalts. Ein Rechtsanwalt kann einem dabei helfen, die rechtliche Situation besser zu verstehen und mögliche Strafen oder Konsequenzen abzuschätzen.

Sie können auch bei der Kommunikation mit den Behörden unterstützen und sicherstellen, dass die eigenen Rechte gewahrt werden. Es ist wichtig anzumerken, dass man das Recht hat, einen Anwalt hinzuzuziehen, und es kann sehr hilfreich sein, professionellen juristischen Rat einzuholen, um die bestmöglichen Entscheidungen in einer solchen Situation zu treffen.

Schweigerecht beachten

Es ist wichtig, in einer solchen Situation das Schweigerecht zu beachten. Das bedeutet, dass man nicht verpflichtet ist, sich selbst zu belasten oder Informationen preiszugeben, die gegen einen verwendet werden könnten.

Es ist ratsam, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, der einem in dieser Situation beraten kann. Der Anwalt kann einem helfen, die richtigen Schritte zu unternehmen und die eigene Verteidigung vorzubereiten.

Es ist auch wichtig, sich bewusst zu sein, dass alles, was man den Behörden sagt, gegen einen verwendet werden kann. Daher sollte man vorsichtig sein und sich nicht zu Äußerungen hinreißen lassen, bevor man mit einem Anwalt gesprochen hat.

Zusammenarbeit mit den Behörden

Bei einer Konfrontation mit den Behörden ist es wichtig, richtig mit ihnen zusammenzuarbeiten. Hierbei sollte man einen Rechtsanwalt hinzuziehen, um sich fachkundigen Rat einzuholen und seine Rechte zu schützen.

Es ist wichtig, das Schweigerecht zu beachten und keine Aussagen zu machen, die gegen einen verwendet werden könnten. Gleichzeitig sollte man jedoch auch die Zusammenarbeit mit den Behörden nicht verweigern oder erschweren.

Es ist ratsam, kooperativ zu sein und alle erforderlichen Informationen bereitzustellen, um den Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten. Es ist wichtig, dass man sich bewusst ist, dass die Zusammenarbeit mit den Behörden zum eigenen Vorteil sein kann und einem helfen kann, eine angemessene Lösung zu finden.

Fazit

In Deutschland ist der Besitz und Konsum von Cannabissamen an sich nicht strafbar. Allerdings kann es bei der Bestellung oder dem Besitz von Samen zu Konsequenzen kommen. Wenn die Sendung vom Zoll beschlagnahmt wird, droht ein Ermittlungsverfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz.

Dabei können Geldstrafen verhängt und der Vorfall ins Führungszeugnis eingetragen werden. In solchen Situationen ist es wichtig, sich richtig zu verhalten. Man sollte einen Rechtsanwalt hinzuziehen und sein Schweigerecht beachten.

Eine Zusammenarbeit mit den Behörden kann ebenfalls von Vorteil sein. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Konsum von Cannabis in Deutschland zwar nicht strafbar ist, aber bei der Bestellung oder dem Besitz von Cannabissamen Vorsicht geboten ist, um mögliche Konsequenzen zu vermeiden.