Cannabinoide – natürlich vorkommende Wirkstoffe, die in Cannabis oder Hanf vorkommen – werden derzeit von einigen Krebspatienten im Rahmen der Palliativmedizin eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, Übelkeit zu unterdrücken und den Appetit anzuregen. Derzeit sind 144 Cannabinoide bekannt; CBD ist nach THC das zweithäufigste Cannabinoid in Cannabis. CBD bietet eine Vielzahl von therapeutischen Vorteilen für Körper und Geist, ohne die psychoaktive Wirkung von THC (d. h. es macht nicht high).
Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass CBD herkömmliche Krebstherapien verstärken oder verbessern könnte. Der Studie zufolge wirkt sich CBD positiv auf die Reaktion von Krebszellen auf das Endocannabinoid-System aus und kann in Kombination mit einigen gängigen Krebsmedikamenten eine Synergie erzeugen, die die positiven Auswirkungen der Medikamente verstärkt.
Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein biologisches System, das zur Regulierung und zum Gleichgewicht von Prozessen im Körper beiträgt, darunter die Immunantwort, die Kommunikation zwischen Zellen, Schlaf, Stimmung, Appetit und Stoffwechsel, Gedächtnis und sogar Fruchtbarkeit und Fortpflanzung. CBD stimuliert die Reaktionen der ECS-Rezeptoren, die eine beruhigende oder therapeutische Wirkung auf Körper und Geist haben.
Die durch CBD und das ECS hervorgerufene Reaktion ist für Krebsforscher und Wissenschaftler von großem Interesse. Eine Studie ergab, dass CBD das Tumorwachstum wirksam reduzieren kann, wobei die tumorhemmende Wirkung jedoch von der Krebsart und der Medikamentendosis oder -konzentration abhängt. Der Studie zufolge kann CBD mit Komponenten des ECS oder anderen zellulären Stoffwechselwegen interagieren und somit die Entwicklung und sogar das Fortschreiten bestimmter Krankheiten, einschließlich Krebs, beeinflussen.
CBD ist auch ein Immunsuppressivum, d. h. CBD trägt dazu bei, die Entzündungsreaktion des Immunsystems zu verringern, die Apoptose zu fördern und ein schnelles Zellwachstum zu verhindern. Diese Auswirkungen von CBD auf das Immunsystem sind auch ein potenzieller Vorteil als Ergänzung zu anderen Krebstherapien und Medikamenten.